Ein „Tunnelblick“ in die Zukunft

Auf Einladung der BBT SE konnten vierzehn Mitglieder unsere Feuerwehr mit Kommandant Peter Pfeifer einen Blick auf den aktuellen Stand beim Bau des Brenner-Basistunnels richten. Mit Mag. Erwin Reichel, unserem früheren Branddirektor und mittlerweile Sicherheitsbeauftragten bei der BBT SE, war der Organisator dieser Besichtigung und zugleich Begleiter durch die Unterwelt zwischen Innsbruck und Ellbögen für uns kein Unbekannter. In seiner kompetenten und humorvollen Art und Weise konnte er uns imposante Eindrücke erleben lassen.

Die Besichtigung begann in der Containerwelt am Zensenhof südlich von Innsbruck. Im dortigen Besprechungsraum bekamen wir einen Einblick in die Dimension des Bauvorhabens: zum einen in viele bautechnische Fakten (die verschiedenen Aufbauten und Funktionen der Tunnelröhren , Zeitrahmen, verschiedene Gewerke, Baulose, „Brezel“, „Überwürfe“,…) aber auch in die für uns ebenso interessanten sicherheitstechnischen Maßnahmen für die Bauabwicklung und die geplanten Betriebs-Szenarien  mit Nothalten, Querschlägen, Rettungscontainer, Rettungs-MSVs und Rettungsstollen.

Anschließend ging es ausgestattet mit zwei Fahrzeugen sowie Selbstretter, Helm und RFID-Tag über den Zugangsstollen Ahrental in die Tiefe des Brenner-Basistunnels. Vom Sicherheitskonzept für die Nothaltestellen wie jener von „Innsbruck“, welche an dieser Stelle geplant ist, konnte bereits ein guter Eindruck gewonnen werden, auch wenn die Ausmaße der Rohrdurchmesser, die nötigen Stollen in Quer- und Längsrichtung sowie zur Erkundung aber auch die speziellen Baumaschinen immer wieder die unvorstellbare Größe dieses Projekts verdeutlichten.

Weiter ging es dann noch tiefer in den Erkundungsstollen, zuerst ca. 15 Minuten Autofahrt nach Süden: am dortigen Ende erwartete uns die Tunnelbohrmaschine. Aufgrund der 14tägigen Pause bei den Baumaßnahmen über Weihnachten hatten wir die für „normale“ Besucher unmögliche Chance, ganz nach vorne zu gehen, also durch die 200 Meter lange TBM bis zu ihrem Bohrkopf. Bei der Rückfahrt fuhren wir dann bei der Abzweigung Ahrental geradeaus im Erkundungsstollen weiter – nichtsahnend, was uns am Ende erwartete, zumal man nach mehr als 2 Stunden unter Tag jedes Gefühl für Zeit und Raum hinter sich gelassen hatte: wir befanden uns in der Sillschlucht direkt in unserem Schutzgebiet. Bereits jetzt sind die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren Amras und Hötting mit SSG-Trägern als Spezial-Einsatzkräfte für die Bauabschnitte vorgesehen, unsere Aufgabe als Portalfeuerwehr wird hier sicherlich im Laufe der nächsten Jahre weitere Planungen für uns nach sich ziehen.

Einen großen Dank an die BBT SE und im Speziellen an Erwin Reichel für die einzigartige Möglichkeit der Führung. Auf diese Art und Weise hat der Blick in den Tunnel – der „Tunnelblick“ – eine neue, spannende und lehrreiche Erfahrung für uns gebracht.

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