Am Pfingsamstag um 13:30 Uhr wurde unsere Feuerwehr mit Pager still zu einer speziellen Übung alarmiert: Stromausfall. Dabei hatten wir die Wache zu besetzen und alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, damit die Feuerwehr einsatzbereit bleibt.
Um realitätsnah üben zu können machten unsere Kommandanten kurz vorher die Wache tatsächlich stromlos und beobachteten anschließend den Ablauf. Zuerst musste das Tor der Wache händsich aufgeschoben werden, um Ausfahrbereitschaft herstellen zu können – angesichts des Gewichts und der Reibung eine anstrengende Aufgabe. Zumal unsere bald “alte” Wache über keine Notstromeinspeisung verfügt wurde anschließend über ein kleines Stromaggregat und eine Kabeltrommel der Manschaftsraum wieder mit Strom angespeist, um die zwischenzeitlich über Batterie laufende Funk-Fixstation und die verschiedenen Ladestationen wieder mit Strom versorgen zu können.
Bei den anschließenden Überlegungen, was wir bei einem solchen Szenario noch beachten müssten, kamen dann Streifenfahrten und Melderposten ins Gespräch, zumal mit dem Stromausfall auch fast kein Festnetz-Telefone und relativ schnell auch keine Mobiltelefone mehr funktionieren werden und somit die Bevölkerung im gesamten Stadtteil Wilten keine Notrufe mehr absetzen kann. Auch zahlreiche Einsätze “Personen in Notlage” aufgrund stecken gebliebener Lifte würden abgearbeitet werden müssen, eventuell aber auch vermehrt Verkehrsunfälle aufgrund des Ausfalls der Ampelanlagen. Einzelne Grillversuche im Inneren zu Heiz- oder Kochzwecken im Winter, Personen mit medizinischen Geräten, die versorgt werden müssen, beheizte Räume für die Bevölkerung und die Versorgung mit Wasser aufgrund elektrisch gesteuerter Schieber waren weitere Themen.
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